PraWO

Praxisorientierte Berufswahlorientierung


Das Projekt „PraWO plus“ (Praxis-orientierte Berufs-Wahl-Orientierung)


...unterstützte Förderschüler:innen mit geistiger Behinderung in einer für sie kritischen und zukunftsgewichtigen Phase durch eine zeitnahe und individuelle Förderung der vorhandenen Kompetenzen (vor allem Sozial- und Selbstkompetenz sowie Fachkompetenz). Inhaltlich orientierte sich das Projekt an den Vorgaben der Richtlinie „Initiative Inklusion“, Handlungsfeld Berufsorientierung, des BMAS vom 9. September 2011 und an den Thüringer Standards zur Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen.

Im Rahmen von „PraWO plus“ durchliefen die Schüler:innen 38 Praxistage - mit einer Dauer von je 6 Zeitstunden, über einen Zeitraum von maximal zwei Schuljahren.

Gemeinsam mit der individuellen, sozialpädagogischen Betreuung legten wir damit vor Ort den Grundstein für die Entwicklung beruflicher Perspektiven und leisteten einen Beitrag zu einer langfristigen Vermittlung der Teilnehmenden auf dem Arbeitsmarkt.

Projektbezogene Schwerpunkte waren:

  • Kompetenzbilanzierung
  • Außerbetriebliche Praxistage in den Orientierungsbereichen (Gärtnerei/Kreativwerkstatt, Küche/Hauswirtschaft, Holzwerkstatt) in Nickelsdorf zum Kennenlernen und zum Erproben unterschiedlicher Berufsfelder und zur Entwicklung praktischer, berufsfeldbezogener Basisfertigkeiten, Kenntnisse und Schlüsselkompetenzen
  • Betriebliche Praktika: begleitete, betriebliche Langzeitpraktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
  • Integrationsbegleitung, welche die Schüler:innen bei der Berufswegeplanung und Realisierung der persönlichen Zielstellungen schnittstellenübergreifend unterstützt und so den Übergang von Schule in Arbeitswelt vorbereitet und begleitet.
  • Berufliche Zukunftsplanung zur Lebens-/Berufswegeplanung, die in besonderer Weise auf dem Selbstbestimmungsrecht und dem Prinzip der Mitsprache und Mitwirkung (Inklusion) aufbaut
  • Betriebsbesichtigungen

Das Projekt zielte auf die Berufsorientierung von Jungen und Mädchen mit einer schweren geistigen Behinderung ab. Es diente der Vorbereitung und Begleitung ihres Übergangs von der Schule in die Arbeitswelt. Es ging darum, Teilhabebarrieren frühzeitig zu erkennen und gezielt abzubauen.

An dem Projekt nahmen Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums „Christophorus“ Hermsdorf mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung teil, die entweder die Vorabgangs- oder Abgangsklassen besuchten. Die Auswahl orientierte sich an dem individuellen Leistungsniveau und erfolgte im Vorfeld durch die Pädagog:innen der Förderschule in direkter Absprache mit den Eltern. Die Teilnahme an dem Projekt richtete sich außerdem nach dem Wunsch und der persönlichen Entscheidung der jungen Menschen.

Folgende Kriterien wurden außerdem bei der Auswahl der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt:
  • das Vorhandensein von angemessener Motivation,
  • physische und psychische Belastbarkeit zur Absolvierung der Praxistage,
  • ausbaufähige mathematische Grundkenntnisse (bspw. grundlegendes Zahlenverständnis bezüglich des Abwiegens von Mengen oder Abmessens von Längen),
  • Potenziale zur räumlichen und zeitlichen Orientierung,
  • förderfähige Kommunikationsfähigkeit